In den 50er Jahren investierte die ELFA beträchtlich in die Produktionserweiterung, denn inzwischen hatten sich neue Anwendungsgebiete in verschiedenen Industriezweigen gezeigt. So erwarb die ELFA im Jahre 1957 die Lizenz für ein wesentlich verbessertes elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid, welche die Produktion wesentlich verbilligen und gleichzeitig die Kapazität entscheidend heben sollte. So konnte schon 1959 ein grösserer, architektonisch ansprechender Neubau mit Flach- und Hochtrakt in Betrieb genommen werden.
Diese moderne Produktionsanlage erlaubte die Herstellung von reinstem Wasserstoffperoxid bei einem minutiös durchorganisierten Betrieb, der dank weitgehenster Automatisierung ein Mehrfaches des früheren Ausstosses bei wesentlich geringerem Aufwand an menschlicher Arbeitskraft leistet. Aber auch für den Verbraucher wirkte sich die Umstellung günstig aus, indem die Preise trotz allgemeiner Erhöhung der Unkosten bedeutend gesenkt werden konnten.
Diese Verbilligung liess das Wasserstoffperoxid vom Spezialprodukt zum chemischen Massenprodukt werden, was ihm nicht nur immer wieder neue Anwendungsmöglichkeiten erschloss, sondern auch für die Zukunft eine konkurrenzsichere Stellung auf dem chemischen Markt sicherte.
Quelle: 50 Jahre ELFA AG, Elektrochemische Fabrik, Aarau, 1966